Wann und vor allem warum nehmen wir ätherische Öle ein? Es ist erst mal einleuchtend, dass das diffusen die Aufnahme über unser Geruchsorgan unsere Stimmung beeinflusst. Und es ist auch einleuchtend, dass wir unsere Haut und Muskeln mit hergestellten Mischungen unterstützen können. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie und warum wir manchmal die Öle einnehmen sollten.
Jedes Öl hat eine ganz individuelle Struktur mit ganz eigenen Vorteilen und Eigenschaften für den Körper. Es gibt z. B. entgiftende, beruhigende, zellerneuernde Öle. Es gibt welche für den Magen-Darm-Trakt. Aber es gibt nicht nur therapeutische Vorteile. Wir können Sie zum würzen und anreichern von Essen und Trinken nutzen. Es gibt Öle, welche nicht für die Verwendung von innen geeignet sind und es gibt Öle, die uns hervorragend unterstützen. Das schauen wir uns jetzt etwas genauer an.
Grundregeln bei der internen Verwendung
- Starte immer mit geringen Dosen z. B. 1 – 2 Tropfen je Öl
- Eine Dosis über 5 Tropfen ist selten sinnvoll, weil die Erhöhung der Dosis keine Wirkung mehr zeigt. Wenn die Zellen einmal mit den Molekülen versorgt sind, können Sie nicht noch mehr aufnehmen.
- Kleine Dosen mit kleineren Abständen sind sinnvoller z. B. alle 3 – 6 Stunden.
- Täglich sollten nicht mehr als 20 Tropfen ätherische Öle aufgenommen werden. Die Grenze ist ein Richtwert und kann je nach den eingenommen ätherischen Ölen auch leicht abweichen. (nach Art der Öle, des Symptoms, die Empfindlichkeit bzw. Alter der Person etc.)
- Je länger wir eine Mischung oder ein Öl einnehmen, desto geringer sollte die tägliche Dosis sein.
- Scharfe oder heiße Öle sollten nicht direkt in den Mund bzw. auf die Schleimhaut gegeben werden. Das kann für einzelne Personen sehr unangenehm sein. Verwende dann immer eine Kapsel. Dazu gehören: Cassia, Cinnamon, Clove, Oregano, Thyme.
- Folgende Öle solltest du nicht intern anwenden: Arborvitae, Cypress, Eucalyptus, Wintergreen, Cedarwood, Douglas Fir, Spikenard
- Ätherische Öle enthalten keine Allergene und können deshalb keine Allergien auslösen.
- Sensible Menschen können dennoch Reaktionen zeigen, z. B. bei scharfen Ölen im Magenbereich. Es kann aber auch zu Reaktionen auf der Haut, bei der Atmung oder in anderen Bereichen des Körpers kommen. Reduziere in so einem Fall die Dosis extrem.
- Checke immer die Label oder deine Bücher/ App, wenn du dir unsicher bist ob die Einnahme ok ist.
- Beim Abschmecken von Speisen lieber mit einem Zahnstocher an den Rand der Flasche gehen und mit weniger als einem Tropfen beginnen – das betrifft vor allem die scharfen/ heißen Öle.

Möglichkeiten der inneren Verwendung
- Gib deinem Wasser Geschmack indem du Zitrusnoten, Pfefferminze, Smart & Sassy dazu gibst.
- Gib deine Ölmischung in Kapseln zur einfachen Einnahme bei bestimmten Themen bzw. wenn die Mischung scharf ist.
- Gib das Öl direkt in den Mund, wenn du davon profitieren willst, dass die Schleimhäute die Öle noch schneller in den Körper bringen z. B. bei Copaiba und Frankinscense.
- Schmecke deine diverse Rezepte mit den Ölen ab. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der Teufel steckt im Detail. Unser Beispiel: Eucalyptus.
Bei Eucalyptus gibt es immer wieder Verwirrung. Es gibt verschiedene Arten von Eukalyptus: Eucalyptus radiata, welches laut dōTERRA nicht für den internen Gebrauch gedacht ist und Eucalyptus globulus, welches gut verwendet werden kann. In den fertigen Mischungen wie On Guard wird Globulus verwendet. Eucalyptus ist also nicht Eucalyptus – RICHTIG. Die zuständigen Behörden haben aufgrund von einem Vorfall bei dem eine extrem hohe Menge eingenommen wurde eine Grenze definiert: max. 0,3 – 0,6 g dürfen eingenommen werden (unabhängig der Gattung). Ein Tropfen hat ca. 0,02 – 0,03 Gramm. D. h. 10 Tropfen am Tag sollten fein sein. Oder? Das steht aber nirgends, weil man auch auf eine Mikrowelle schreiben muss, dass man das Haustier nicht zum Trocknen reinlegen darf. Will heißen: Wendet die Öle mit Bedacht an. Jede Substanz ist für einen Körper auf Dauer oder in hoher Dosis schädlich. Wichtig zu wissen: Jedes ätherische Öl entwickelt eine giftige Wirkung, wenn wir zu viel einnehmen. Die Zauberworte sind hier „zu viel“.
Hier ein paar Inspirationen für einige (nicht alle) Öle, die bei uns häufiger intern verwendet werden:
Basil | Italienische Küche |
Bergamot | als Erfrischungsgetränk im Wasser |
Black Pepper | für Suppen, Vorspeisen, Fleisch, Salate |
Cardamom | für Brot, Salate, Fleisch |
Cassia | im Wasser für Heißhungerattacken |
Cilantro | für Salate, Dips, Marinaden und asiatische Küche |
Cinnamon Bark | im Wasser für einen angegriffenen Hals |
Clary Sage | in Kapseln eingenommen wirkt er beruhigend |
Clove | in Kapseln eingenommen für das Herzkreislaufsystem |
Copaiba | Entspannend und unterstützend für das ganze System |
Coriander | ein paar Tropfen nach dem Essen zur Verdauung |
Fennel | im Wasser oder Tee gegen Heißhungerattacken |
Frankincense | täglich 1 – 2 Tropfen für ein gesundes Zellwachstum |
Geranium | entgiftend (z. B. auch im Zendocrine Blend) |
Ginger | zum würzen aller asiatischen Speisen |
Grapefruit | im Wasser für einen guten Stoffwechsel |
Hawaiian Sandalwood | Unterstützung auf Zellebene |
Helichrysum | heilend und zellerneuernd |
Juniper Berry | hilf den Cholesterolspiegel zu senken |
Lavender | Einnehmen um Ängste und Spannung zu reduzieren |
Lemon | in Wasser zur Erfrischung und zur Allergiezeit |
Lemongrass | für Vorspeisen und Fleischgerichte und für die Verdauung |
Lime | in Wasser für einen kleinen Frischekick |
Marjoram | in das Wasser, Zitrusgetränke oder in Kapseln für das Immunsystem |
Melaleuca | Antifungal, antispetisch in Kapseln eingenommen |
Melissa | unterstützt das Immunsystem |
Myrrh | in Wasser mit ein Wenig Honig für einen unruhigen Magen |
Oregano | in Tomatensoßen, Pizza oder anderen italienischen Gerichten |
Patchouli | wirkt schmerzstillend |
Peppermint | in Waser, Smoothies oder Tee |
Petitgrain | beruhigend für das Nervensystem, gegen Verspannungen und für einen ruhigen Schlaf |
Roman Chamomile | in den Tee zur Beruhigung von Körper und Geist |
Rosemary | unterstützt das Immunsystem, die Organe und wirkt belebend |
Sandalwood | bei monatlichen Frauenbeschwerden |
Siberian Fir | entspannend und angstlösend |
Spearmint | für Getränke, Desserts, Salat – für Geschmack und Verdauung |
Tangerine | für Smoothies, Tee, Limonade oder in das Wasser geben |
Thyme | für Vorspeisen, Fleisch |
Vetiver | in der Erklältungszeit in warmees Wasser oder Tee für Immunsupport |
Wild Orange | in Wasser für einen tollen erfrischenden Geschmack |
Ylang Ylang | als antioxidatives Mittel in Kapseln |
Welche Öle verwendest du gerne zur Einnahme? Im Wasser? In Kapseln? Lass es uns wissen? Wir freuen uns auf neue Impulse, Ideen und andere Sichtweisen.